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Indikationen und Schwerpunkte von beihilfefähigen Kliniken:
Kardiologie
Unter "Kardiologie" versteht man die Lehre vom Herzen, die sich mit dessen Strukturen und Funktionen im Organismus sowie mit seinen Erkrankungen und deren Behandlung befasst. Als Teilgebiet der Inneren Medizin umfasst die Kardiologie die Herz-Kreislauferkrankungen. Die Kinderkardiologie ist in Deutschland ein eigenständiges Teilgebiet der Kinderheilkunde.
Kardiologe ist in den deutschsprachigen Ländern eine standesrechtlich geschützte Bezeichnung für Herzspezialist, die nur von Ärzten geführt werden darf, die im Rahmen einer speziellen Weiterbildung besondere Kenntnisse auf dem Gebiet der Kardiologie erworben und nachgewiesen haben.
Im Laufe des 20. Jahrhunderts haben Herz-Kreislauferkrankungen erheblich an Bedeutung gewonnen. Zu Beginn waren sie weltweit für weniger als 10 Prozent der Todesfälle verantwortlich, gegen Ende für knapp die Hälfte in den Industrieländern und rund 25 Prozent in den Entwicklungsländern.
Die erste Bypass-Operation in minimalinvasiver Technik wurde 1994 in den USA durchgeführt, 1995 erstmals auch in Deutschland durch Joachim Laas in der Herz-Kreislauf-Klinik in Bad Bevensen. Während die Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT) zunächst aufgrund der schnellen Eigenbewegung des Herzens in der Kardiologie nur selten Verwendung fanden, haben sich diese Untersuchungsverfahren mit der Einführung immer leistungsfähigerer Computer in den 1990er-Jahren auch in diesem Fachgebiet etabliert.
Um etwa 2000 waren in Deutschland mehr als 3.000 Kardiologen tätig.
Besonders im Bereich der invasiven Kardiologie (Herzkatheteruntersuchungen) und der interventionellen Kardiologie (Ballondilatationen und andere kathetergestützte Therapieverfahren) ist es zu einer erheblichen Leistungsausweitung gekommen. Vom Beginn der systematischen Datenerhebung im Jahr 1984 bis zum Jahr 2005 zeigt sich ein deutlicher Anstieg der entsprechenden Untersuchungs- und Behandlungszahlen in deutschen Katheterlaboren.
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Red GV 20211025